Die (aller)neuesten faszinierenden Erkenntnisse zu Faszien und Bindegewebe:
Faszien und deren Beziehungen zum Autonomen Nervensystem, zum Immunsystem und zum lymphatischen System, neueste Erkenntnisse zu Schmerz und Schmerzregulation im faszialen System
Wir präsentieren den „Fascia Online Summer Boost“:
Neueste Erkenntnisse über die Bedeutung des menschlichen Bindegewebes und der Faszien – präsentiert von drei Spezialist*innen der Faszienwelt: Robert Schleip, Carla Stecco und Andreas Haas
Boost your knowledge – erweitern Sie ihr Wissen!
Bestens geeignet für alle, die ihre Kenntnisse über das fasziale System erweitern und die Arbeit an und mit Menschen optimieren möchten.
Im Vordergrund stehen evidenzbasierte Erkenntnisse über Faszien und deren Beziehung zur systemischen Regulation im Körper:
· Faszien und das Autonome Nervensystem
· Faszien und das Immunsystem
· Faszien in Beziehung zu Emotion und Stimmungslage
· Faszien und das lymphatische System
· Faszien und das Halte- und Bewegungssystem
· Faszien und das System der Schmerzregulation
Als Spezialist*innen und Vorreiter*innen auf dem Gebiet der Faszien und der Faszientherapie präsentieren die drei Vortragenden spannendes und therapierelevantes Wissen. Als besonderer Aspekt steht hierbei die Anwendbarkeit in der klinischen Praxis im Vordergrund.
Die Dozent*innen:
Carla Stecco
Führende Forscherin zur Faszien-Anatomie mit Lehrstuhl an der Universität Padua
Robert Schleip
Führender Faszien-Experte und Direktor der Fascia Research Group
Andreas Haas
Begründer der Fasziopathie als ganzheitliche, integrative Therapieform für das fasziale System
Organisatorischer Ablauf:
Alle Vorträge finden online statt und können live mitverfolgt werden.
Zusätzlich werden die Vorträge aufgezeichnet und bleiben als Video-Aufzeichnungen für drei Monate lang zugängig.
Anmeldefrist: bis 24.08.23
Achtung: ein späterer Nachkauf der Video-Aufzeichnungen ist nicht möglich!
Kosten für alle 5 Vorträge: 130,-€
Vorträge:
Do,24.08.2023 Webinar - Faszien als dynamisches Spannungsfeld zwischen Autonomen Nervensystem, Emotionen und Immun-Regulation18:30 - 19:45
Fr,25.08.2023 Webinar - Faszien, Schmerz und Schmerzregulation18:30 - 20:00
Sa,26.08.2023 Webinar - Faszien und das lymphatische System, Englisch mit deutschen Untertiteln17:00 - 17:30
Sa,26.08.2023 Webinar - Fascia thoracolumbalis - neueste Erkenntnisse und Praxisrelevanz18:00 - 19:30
So,27.08.2023 Webinar - Zusammenfassung für die klinische Praxis: Umsetzungen und Anwendungen in Therapie und Prävention09:30 - 11:30
Die lange unterschätzte Bedeutung des körperweiten Fasziennetzes für die menschliche Biomechanik wurde zu einem spannenden Forschungsfeld der letzten 10-15 Jahre. Erst seit Kurzem rückt hierbei die hohe sensorische Reichhaltigkeit der Faszien in den Brennpunkt wissenschaftlicher Studien. Welche konkreten Erkenntnisse gibt es bereits jetzt zum Einfluss des Autonomen Nervensystems - z.B. bei chronischer Stressbelastung - auf fasziale Parameter? Welche zeitlichen Verzögerungen sind hierbei für welche Wirkungskomponenten zu erwarten? Welche Rolle spielt das sogenannten fasziale Mikrobiom, und wie beeinflusst dies unser physiologisches, kognitives und gesundheitliches Verhalten? Was ist über den Einfluss unterschiedlicher therapeutischer Faszienstimulationen auf diese Wechselwirkungen bekannt? Welche faszialen Eigenschaften sind förderlich für eine gesunde Immunregulation, und wie kann diese zusätzlich durch Genetik, Ernährung und Bewegung beeinflusst werden? Und: ist es möglich, meinen eigenen Körper als fasziales Forschungsinstrument zu schulen?
Lange Zeit war die sogenannte „Gate-Control-Theorie“ das gängige Erklärungsmodell für Schmerzregulation im Organismus. Neueste Erkenntnisse legen nahe, dass es zahlreiche weitere Systeme gibt, die für die Regulation von Schmerz und Schmerzwahrnehmung von großer Bedeutung sind. Neben dem Nervensystem selbst sind hierfür Glia-Zellen in die Aufmerksamkeit gerückt, als sogenannter „Nozizeptiver Glia-Komplex“ in der Haut und der Subcutis. Weitere solcher Netzwerke finden sich auch im der Fascia profunda sowie in inneren Organen (z.B. mit besonders großer Dichte in der Milz). Als zusätzlicher Regulationsmechanismus rückt das „Endocannabinoid-System“ in die Aufmerksamkeit, für welches zahlreiche Rezeptoren in faszialen Geweben zu finden sind. All diesen ist gemeinsam, dass Schmerzregulation nicht nur zentral stattfindet, sondern unmittelbar in den peripheren Geweben. In dieser Präsentation beschäftigen wir uns mit den Möglichkeiten, wie und auf welche Arten diese peripheren Regulatoren angesprochen werden können und welche manuellen Behandlungsmöglichkeiten es dafür gibt. Wir erläutern, warum bestimmte Druck- und Bewegungsreize in oberflächlichen, in tiefen und u.U. auch in viszeralen Gewebsschichten zu einer direkten und unmittelbaren Schmerzregulation eingesetzt werden können.
Faszien und das lymphatische System sind eine untrennbare Einheit. Insbesondere die Fascia superficialis bietet eine sehr spezielle „Einbettung“ der Lymphgefäße. Carla Stecco stellt in diesem Webinar die spezielle Anatomie des Lymphsystems vor und bringt diese in Beziehung zu der Anatomie der superfiziellen Faszie. Dadurch wird die wichtige Bedeutung der Anatomie der Haut und der Fascia superficialis in Relation zu Ordnung der Abflussgebiete und der Lymphquadranten aufgezeigt. Das Webinar bietet eine Verfeinerung für alle Therapieformen, die Flüssigkeiten adressieren, u.a. Lymphdrainage, Ödemtherapie oder interstitielle Fluid-Techniken.
Schon lange ist bekannt, dass die Fascia thoracolumbalis eine häufige Beteiligung an unspezifischen Rückenschmerzen hat („Low Back Pain“). Helen Langevin konnte nachweisen, dass diese Schmerzwahrnehmung mit einer Verdickung der Laminae und verringerter Gleitfähigkeit zwischen den Schichten einhergeht. Aber woher kommen diese Einschränkungen? Warum bildet der Körper Verdickungen und Verfestigungen für offenbar erhöhte Stabilität?
In diesem Webinar beschäftigen wir uns detailliert mit den Beziehungen der einzelnen Laminae der Fascia thoracolumbalis in das Halte- und Bewegungssystem des Organismus und erörtern die differenzierten Beziehungen zu Schulter und Hüfte, zur Wirbelsäule und Becken, zu den inneren und äußeren Organen (Viszera und Haut), zum Somatischen und Autonomen Nervensystem sowie zur systemischen Regulierung und Stimmungslagen. Abschließend werden praxisrelevante Behandlungsstrategien für all diese Beziehungen vorgestellt.
Klinische Anwendung der neuen Erkenntnisse: wie kann das neue Wissen zu Faszien in der therapeutischen Praxis umgesetzt werden? Welche Anwendungen und Therapieansätze ergeben sich daraus? Und vor allem – wie können Beschwerdebilder den faszialen Änderungen differenziert zugeordnet werden?
In diesem Webinar beschäftigen wir uns mit der Umsetzung der zahlreichen neuen Erkenntnisse und „übersetzen“ diese in die Sprache des Organismus. Ziel ist es, Symptome und Phänomene unterscheiden zu können und faszialen Dysfunktionen zuordnen zu können.
Aus den neuen Erfahrungen ergeben sich zahlreiche fasziale Therapieansätze, die positive Wirkungen in die systemische Regulation haben. Wir werden hören, wie spezielle Behandlungsansätze helfen, das Autonome Nervensystem zu regulieren, regulierende Einflüsse auf Lymphe und das Immunsystem haben und zur Schmerzlinderung eingesetzt werden können.
Die Webinare werden über zoom veranstaltet. Die Teilnahme kann auf einem PC, Laptop, Tablet oder Smartphone erfolgen. Die Webinare wird aufgezeichnet und stehen Ihnen zum späteren und mehrmaligen Ansehen auf unbegrenzte Zeit zur Verfügung.
Nach Anmeldung und Online-Bezahlung erhalten Sie die Rechnung, die Teilnahmebestätigung sowie die Zugangsdaten für die Teilnahme umgehend per E-Mail zugeschickt.